GaLaBau-Willkommenslotsen tagen zum neuen Migrationspaket: Was kommt? Was bringt es?

GaLaBau-Willkommenslotsen tagen zum neuen Migrationspaket: Was kommt? Was bringt es?

Das Migrationspaket, das zum Jahreswechsel in Kraft tritt, war das Schwerpunktthema bei dem diesjährigen Willkommenslotsen-Treffen Anfang Juli. Mit dem Migrationspaket wurden insgesamt acht Gesetze verabschiedet, die die Beschäftigung und Ausbildung Geflüchteter sowie die Erwerbsmigration betreffen.

Vor der wunderschönen Kulisse der Bundesgartenschau in Heilbronn haben sich die Willkommenslotsen des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. und der DEULA Nordrhein-Westfalen drei Tage darüber ausgetauscht, welche Änderungen sich daraus für den GaLaBau ergeben. Eröffnet wurde der Austausch mit der Fachtagung der Staatsministerin Annette Widmann-Mauz unter der Moderation des Netzwerks Unternehmen integrieren Flüchtlinge, an der insgesamt 45 Personen teilgenommen haben. Neben einer Podiumsdiskussion zur Frage „Wie kann die Integration von ausländischen Mitarbeitern in den Arbeitsalltag gelingen?" wurde der Nutzen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG) und des Duldungsgesetzes (Gesetz über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung, DuldG) für die GaLaBau-Branche in der Praxis kontrovers diskutiert.

Durch das FEG werden unter anderem Lücken in der Förderung für Geflüchtete in Ausbildung und Beschäftigung geschlossen. Dadurch können beispielsweise endlich auch Auszubildende, deren Asylverfahren noch nicht endgültig abgeschlossen ist, Ausbildungsbegleitende Hilfen (AbH) von der Arbeitsagentur erhalten. Darüber hinaus wird der Arbeitsmarktzugang auch außerhalb der EU für Nichtakademiker geöffnet und die Wartezeiten für Visa sollen sich verkürzen. Dem gegenüber stehen deutlich ausgeweitete Arbeitsverbote für Geduldete, kaum erfüllbare Hürden für eine Beschäftigungsduldung sowie eine Mindesteinkommensgrenze für über 45jährige ausländische Fachkräfte, die bei ungefähr 44.000 Euro liegen wird. Das kommt einem faktischen Einreiseverbot für viele ältere Fachkräfte gleich. Trotz dieser Einschränkungen erwarten die GaLaBau-Willkommenslotsen, dass das Migrationspaket den Weg in Richtung länderübergreifende Berufs- und Nachwuchswerbung erleichtern wird.

Bei allen Fragen zu den neuen Gesetzen stehen die Willkommenslotsen den GaLaBau-Firmen weiterhin gerne zur Verfügung. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projektstellen sind in den einzelnen Bundesländern bereits seit vier Jahren besetzt und unterstützen die GaLaBau-Betriebe bei der betrieblichen Integration von Geflüchteten. Frau Acar, Willkommenslotsin für die Regionen Hamburg und Schleswig-Holstein, und Herr Rohloff, Willkommenslotse beim FGL Hessen-Thüringen, werden das Projekt zwar im Sommer verlassen, Herr Rohloff wird jedoch auf Grund seiner neuen Tätigkeit als Referent für Nachwuchswerbung weiterhin für Fragen der Betriebe zu diesen Themen zur Verfügung stehen. Betriebe aus Hamburg und Schleswig-Holstein können sich künftig auch an die Willkommenslotsen der anderen Regionen wenden, bis die Willkommenslotsen-Stelle im Norden neu besetzt worden ist.

Foto ©Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.: Annette Widmann-Mauz (in der Mitte) Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, GaLaBau-Willkommenslotsen und andere Teilnehmer der Fachtagung.

Das Programm „Willkommenslotsen“ wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) koordiniert.

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