Sommerfest 2023 auf der LaGa Bad Gandersheim

Sommerfest des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Niedersachsen-Bremen e. V. am 23. Juni 2023 auf der Landesgartenschau (LaGa) in Bad Gandersheim: Erst zum Ausklang zeigte sich die Sonne, nachdem es zuvor über 24 Stunden stark geregnet hatte.

Dennoch empfing der VGL Niedersachsen-Bremen e. V. ab 10 Uhr über 120 Mitglieder, Ehrengäste, Fördermitglieder und politische Vertreter*innen – allen voran Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur – sowie den Wetter- und Klima-Experten Frank Böttcher.

Sommerfest 2023 auf der LaGa Bad Gandersheim
Die Vertreter*innen des VGL Niedersachsen-Bremen e. V., der Politik und der Hochschule Osnabrück sowie die ausgezeichneten Preisträger*innen auf dem VGL-Sommerfest (v. li. n. re.): Dr. Reinhard Schrader (Geschäftsführung VGL Niedersachsen-Bremen e. V.), Ursula Hobbie (LaGa-Geschäftsführerin), Franziska Schwarz (Bürgermeisterin Bad Gandersheim), Falko Mohrs (Nds. Minister für Wissenschaft/Kultur), Frank Böttcher (Wetter- u. Klimaexperte), René Kopka (Landtagsabgeordneter für Bad Gandersheim), Sophie Nitzschke (Preisträgerin), Prof. Dr. Jürgen Bouillon (Gehölzverwendung und Vegetationstechnik) nahm den Preis stellvertretend für Edith Sadler entgegen, Harald Kusserow (VGL-Präsident), Julius Beike (Preisträger), Sebastian Penno (Landtagsabgeordneter für Northeim). QUELLE: VGL Niedersachsen-Bremen e. V. / M. Wokurka

VGL-Präsident Harald Kusserow startete um 15 Uhr den Auftakt zum Bühnenprogramm, das aufgrund des Regens in das Cateringzelt der LaGa verlegt wurde. Er freue sich sehr, so Kusserow, dass die meisten Gäste trotz des wenig sommerlichen Wetters nach Bad Gandersheim gekommen sind. Im Anschluss folgten Grußworte von Franziska Schwarz, Bürgermeisterin der Stadt Bad Gandersheim, und von LaGa-Geschäftsführerin Ursula Hobbie. 

Meeresspiegel steigt schneller, Trockentage nehmen zu
In seinem Vortrag über „Extremwetter im Klimawandel“ reiste Wetter-Experte Frank Böttcher mit den Zuhörenden um die halbe Welt. Extreme Wettersituationen werden zunehmen: „Am Ende der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren hatten wir einen Meeresspiegel, der ungefähr 120 Meter niedriger war als heute“, erläutert Böttcher. „Der Meeresspiegel senkte und hob sich während der Eiszeit, mitunter stieg der Spiegel für 2 Millionen Jahre auf 20 Meter höher als heute – bei 3 Grad mehr im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Sowohl der Temperaturanstieg um 3 Grad als auch der Anstieg des Meeresspiegels blieben 2 Millionen Jahre lang relativ stabil“, so Böttcher. Inzwischen: „Seit 1993 sind wir zehn Zentimeter angestiegen und der Anstieg beschleunigt sich“, fügt der Klima-Experte hinzu. 
Nicht nur Tage mit beispielsweise Starkregen nehmen zu, auch die Zahl der Trockentage steigt. „Im Vergleich zu vor 50 Jahren haben wir fast 100 Sonnenstunden mehr. Sie wissen, wenn die Trockenheit erst mal in den Böden drin ist, lässt die Kapillarwirkung nach. Ein großes Problem. Zusätzlich bekommen wir Probleme, die wir vorher gar nicht auf dem Zettel hatten. So sind viele Fundamente an eine gewisse Feuchtigkeit gewöhnt und dementsprechend geplant sowie auch groß gebaut“, erklärt Böttcher. Dies sei beispielsweise der Fall bei riesigen Stromtrassen bzw. Hochspannungsleitungen. 
Bauten und Bauweisen müssen angepasst, womöglich erneuert und zukünftig auch anders geplant werden, um der Trockenheit standzuhalten. „Mit den längeren Trockenphasen verlängern sich die Trockenrisse und die Fundamente verlieren an Halt“, so Böttcher. 

Verband und Wissenschaftsminister Mohrs zeichnen Abschlussarbeiten aus
Auszeichnung für Engagement, Köpfchen und Fleiß: Der VGL Niedersachsen-Bremen e. V. ehrt gemeinsam mit dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, drei Absolventinnen und einen Absolventen der Hochschule Osnabrück für ihre Abschlussarbeiten in den Studiengängen Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur. Seitens des Verbandes übergab Birgit Koormann, VGL-Vizepräsidentin und Vorsitzende der Regionalgruppe Osnabrück, gemeinsam mit Harald Kusserow die Urkunden sowie jeweils 500 € Preisgeld. 

Julius Franz Beike, Sophie Nitzschke und Edith Sadler wurden für Ihre Masterarbeiten ausgezeichnet. Thematisch befassten sich alle drei Arbeiten auf unterschiedliche Weise mit den Herausforderungen des Klimawandels. 

Die Hochschule Osnabrück ist die einzige Hochschule in Niedersachsen und Bremen, an der ein Studium des Landschaftsbaus möglich ist. „Als Verband haben wir einen engen Draht zu den Unternehmen der Branche, die immer auf der Suche nach gut ausgebildeten Nachwuchskräften sind. So schaffen wir Synergien, die für alle Beteiligten wertvoll sind“, so Patrick Büch, Stellvertretender Geschäftsführer des VGL Niedersachsen-Bremen e. V. 

„Die Auszeichnung hervorragender Arbeiten mit Bezug zur beruflichen Praxis soll nach diesem Auftakt zukünftig regelmäßig erfolgen und die Kooperation zwischen Hochschule und Fachverband weiter vertiefen“ ergänzt Dr. Reinhard Schrader, Geschäftsführer des VGL Niedersachsen-Bremen e. V. 

_____________________________________________________________________________

Ansprechpartnerin:
Maria Wokurka (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit)
Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V.
Johann-Neudörffer-Str. 2, 28355 Bremen
Tel: 0421/ 53 641 65, E-Mail: m.wokurka@galabau-nordwest.de

zurück