Themengarten:  Biodiversität

Biodiversität: Vielfalt für die Zukunft

In diesem Themengarten wurden zweierlei Dinge verwirklicht: Azubis lernen etwas über die Berücksichtigung von Biodiversität beim Bau von Gärten und sie wurde beispielhaft umgesetzt.

Naturnahe Gärten sind Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Manche Tiere im Garten sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. So fressen die Larven der Natternkopf-Mauerbiene nur Pollen des Natternkopfs; die Raupen des Zitronenfalters mögen nur die Blätter des Faulbaums oder Kreuzdorns. Das Verhältnis zwischen Insekten und Pflanzen hat sich in allen Regionen der Welt über Jahrhunderte entwickelt. Gegessen wird bevorzugt, was auf den heimischen Tisch kommt, Exoten stehen häufig nicht auf dem Speiseplan. In den Beeten des  naturnahen Gartens, der von Azubis des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus aus Niedersachsen und Bremen  in Zusammenarbeit mit dem Projekt «Außenstelle Natur» des Umweltzentrums Hannover e.V. gebaut wurde, wachsen daher vor allem heimische Wildstauden. Wenn es überall im Themengarten krabbelt und kriecht, surrt und summt, flattert und blüht liegt das daran, dass Insekten und Vögel hier Lebensräume finden, in denen sie sich wohl fühlen.

Entwurf des Themengartens "Biodiversität: Vielfalt für die Zukunft"

Ein Beispiel sind Hecken: Blüten und Früchte liefern Vögeln Nahrung, im Geäst wird gebrütet. Totholz wird von Wildbienen, Käfern, Vögeln und Igeln als Unterschlupf und Brutstätte genutzt. Statt eines getrimmten Rasens gibt es offene Bodenflächen, in denen Wildbienen leben und ihren Nachwuchs großziehen können. Wildbienen sind
übrigens völlig ungefährlich. Eine Blumenwiese – richtig angelegt und gepflegt – versorgt Schmetterlingsraupen
mit Nahrung. Auch Steine im Garten sind wichtig. Trockenmauern sind Wohlfühlorte für Eidechse und Co. In den
Zwischenräumen der Steine siedeln sich Pflanzen an, die wiederum Insekten einen Lebensraum bieten.

Der Themengarten Biodiversität wurde maßgeblich vom Umweltzentrum Hannover mit dem Projekt «Außenstelle Natur» geplant. «Außenstelle Natur» wird durch das Bundesprogramm 'Biologische Vielfalt' vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert und durch die Region Hannover kofinanziert.

Wir haben eine kleine aber feine Filmdokumentation zur Entstehung der zwei Themengärten gedreht, die vollständig von Azubis gebaut wurden. Planer, Baustellenleiter und natürlich Azubis kommen zu Wort.

Gartenplanung: Noreen Hiery, Umweltzentrum Hannover

Bauausführung: Landschaftsgärtner-Azubis aus GaLaBau-Betrieben in Niedersachsen und Bremen

Bauleitung: KLUGE & Sohn Garten- und Landschaftsbau e.K., Delligsen

Entstehung zweier Themengärten aus Azubi-Händen

Pflanzenliste des Themengartens

Botanischer Name

Deutscher Name

Buphtalmum salicifolium

Calamintha nepeta

Scabiosa columbaria

Stachy recta

Campanula rotundifolia

Campanula trachelium

Centaurea jacea

Clinopodium vulgare

Dianthus cartusianorum

Filipendula vulgarus

Origanum vulgare

Prunella grandiflora

Veronica maritima

Achillea millefolium

Daucus carota

Knautia arvensis

Salvia pratensis

Leucanthemum vulgare

Malva moschata

Verbascum nigrum

Anthemis tinctoria

Aster lynosyris

Echium vulgare

Ochsenauge

Steinquendel

Tauben-Scabiose

Aufrechter Ziest

Zwerg-Glockenblume

Nesselblättrige Glockenblume

Wiesen-Flockenblume

Wirbeldost

Karthäuser Nelke

Kleines Mädesüß

Echter Dost

Große Braunelle

Langblättriger Ehrenpreis

Schafgabe

Wilde Möhre

Wiesen-Witwenblume

Wiesen-Salbei

Magerwiesen Magerite

Moschus-Malve

schwarze Königskerze

Färberkamille

Goldhaar-Aster

Natternkopf

Weitere Informationen zum Berufsbild und zur Ausbildung:

Ausbildung in Niedersachsen und Bremen

www.landschaftsgaertner.com