Landschaftsgärtner-Cup

Was für ein spannender Wettbewerb: Beim diesjährigen Landschaftsgärtner-Cup traten am 16. und 17. Mai 2025 im Park der Gärten in Bad Zwischenahn 20 Zweier-Teams aus ganz Niedersachsen und Bremen gegeneinander an. Die angehenden Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner stellten sich an zwei Tagen sechs verschiedenen Aufgabenbereichen, u. a. dem Bau eines vollständigen Gartengewerks in nur fünf Stunden.

Am Ende überzeugten Jule Meyer und Tobias Bunke – das Duo der garts Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG aus Kirchlinteln – die Jury mit fachlichem Können, Teamgeist und präziser Umsetzung. Mit ihrem Sieg qualifizierten sich Jule Meyer und Tobias Bunke für den Bundesentscheid, der am 9. und 10. September 2025 im Britzer Garten in Berlin stattfand. Mit dem Sieg haben die beiden Auszubildenden nicht gerechnet: „Beim Cup hatten wir uns eigentlich nicht so viel vorgenommen. Wir wollten mal schauen was draus wird. Während des Cups haben wir aber schon gemerkt, dass es für die Top 10 reichen könnte“, berichten Jule Meyer und Tobias Bunke nach der Siegerehrung.

Lucas Müller und Phil Büsselberg von Borchers Garten- und Landschaftsbau e. K. aus Hagenburg holten sich den zweiten Platz. Auf dem dritten Rang landeten Thore Tabken und Jörn Braukmann von der Gartenbau Theilen GmbH & Co. KG aus Bad Zwischenahn.

Unterstützt wurde der Cup von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Park der Gärten gGmbH, der Berufsgenossenschaft SVLFG, der DATAflor AG sowie weiteren Fördermitgliedern des Organisators. Die Fördermitglieder beteiligen sich auch, indem diese (Bau-)Materialien, Präsente und Dienstleistungen sponsern. Des Weiteren beteiligten sich: DIE TORFFRAU Ingrid Reinkemeyer GmbH, Sievert Baustoffe SE & Co. KG, die Bruns-Pflanzen-Export GmbH & Co.KG, Hermann Meyer KG, die Wienerberger GmbH, NGR Natursteingesellschaft mbH, Tramann+Sohn GmbH & Co. KG, Rasenland Freiherr Knigge GmbH und die Botanika Bremen.

Bei der Siegerehrung, die am Samstag den 17. Mai um 16:30 Uhr auf der Bühne im Park der Gärten stattfand, würdigten VGL-Präsident Harald Kusserow und Ehrengast Bastian Ernst (MdB, CDU) die Leistungen aller Teilnehmenden.
In seiner Ansprache hob Bastian Ernst hervor, welche zentrale Bedeutung das Berufsbild des Landschaftsgärtners für unsere Gesellschaft hat: „Sie, die Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner, verwandeln graue Flächen in grüne Oasen und leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und zur Lebensqualität in unseren Städten. Der heutige Wettbewerb zeigt eindrucksvoll, wie viel Potenzial, Innovationskraft und Leidenschaft in diesem Beruf steckt.“

Das passiert bei einem regulären Landschaftsgärtner-Cup

An jedem der beiden Tage bauen je zwölf Teams an der Hauptaufgabe: Einem kleinen Garten in der Größe 3 x 3 Meter. Innerhalb von nur fünf Stunden entsteht dabei ein komplettes gärtnerisches Gesamtwerk nach einem vorgegebenen Plan. Maßgenauigkeit, effektives und fachgerechtes Arbeiten sind hier gefragt. Der Gewerkbau geht mit 70% in die Gesamtbewertung ein.
Die zwölf anderen Teams bearbeiten in der gleichen Zeit fünf weitere Aufgaben aus den Bereichen Vermessung, Pflanzenkunde, Geschicklichkeit / Technik, Arbeitssicherheit und Kreativität. Diese Aufgaben gehen mit zusammen 30% in die Gesamtbewertung ein.
Am zweiten Tag werden die Aufgabenbereiche getauscht. Welche Teams am ersten Tag die Gewerke bauen, entscheidet der Zufall. Das Siegerteam steht erst am Ende des zweiten Tages fest.

Anmelden sollten sich insbesondere Azubis aus dem zweiten und dritten Ausbildungsjahr, da die Aufgabe Anforderungen stellt, die im ersten Ausbildungsjahr noch nicht behandelt werden. Bewerbungen von Azubi-Teams aus dem ersten Lehrjahr werden gegebenenfalls nachrangig behandelt. Von Vorteil für eine erfolgreiche Anmeldung ist außerdem eine Empfehlung durch die Ausbilderin / den Ausbilder. So soll sichergestellt werden, dass die Teilnehmenden den Anforderungen an die Bauaufgabe gerecht werden können.

Vom 9. bis 10. September 2025 verwandelte sich der Berliner Britzer Garten, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feierte, in eine Wettbewerbsarena. Zwölf Zweierteams aus ganz Deutschland – die Landessiegerinnen und -sieger – hatten in 15 Stunden die Aufgabe, einen „kleinen Berliner Hinterhof“ zu gestalten.

Gefordert waren alle Kernkompetenzen des Garten- und Landschaftsbaus:

Pflastern einer Natursteinfläche samt Einfassung,
Bau einer Trockenmauer mit Sitzgelegenheit,
Errichtung eines Holzpodests in einer Spielecke,
Bepflanzung mit Stauden, Gräsern und Sträuchern,
Setzen von Findlingen, Anlegen einer Rasenfläche,
bis hin zur kreativen Kür mit einem Paletten-Sessel.


Die Jury bewertete die Arbeiten nach Präzision, Kreativität und fachlicher Qualität.

Tobias Bunke erzählt, wie er zum Beruf fand: „Ich habe mich eigentlich immer schon fürs Handwerk interessiert. Da wir selbst einen Hof haben, kam das irgendwie dazu. Über Kollegen bin ich dann zu GARTS gekommen, habe ein Praktikum gemacht – das hat mir sehr gut gefallen. Nach der Schule habe ich direkt hier angefangen. Besonders gern arbeite ich mit Naturstein, ob Mauerbau oder Pflaster. Außerdem interessiere ich mich sehr für Bäume und Wälder. Bei GARTS übernehme ich immer mehr Verantwortung, und mein Ziel ist es, mich weiterzubilden.“

Jule Meyer ergänzt:
„Eigentlich wollte ich zuerst in die Landwirtschaft. Dann habe ich den Landschaftsbau kennengelernt und viel Gutes über das Betriebsklima bei GARTS gehört. Also habe ich mich beworben – und wurde genommen. Besonders die Bepflanzung liegt mir: Ich habe, denke ich, ein gutes Auge für Stauden und Sträucher und wie sie zusammenpassen.“

Leistung mit Vorbildcharakter
Mit ihrem starken Auftritt in Berlin haben Jule Meyer und Tobias Bunke gezeigt, dass der landschaftsgärtnerische Nachwuchs in Niedersachsen-Bremen hervorragend ausgebildet ist. Der VGL Niedersachsen-Bremen e. V. gratuliert herzlich und dankt zugleich den Ausbildern von GARTS GaLaBau, die diesen Erfolg mit ermöglicht haben.

„Der 4. Platz beim Bundescup 2025 ist ein großartiges Ergebnis, das Lust auf mehr macht“, so der Verband. „Wir sind sicher: Von Jule und Tobias werden wir noch viel hören.“